Operation Paperclip. Ausstellungsansicht Städtische Galerie Dresden (Foto: Philipp Orschler, 2009)
Operation Paperclip. Ausstellungsansicht Städtische Galerie Dresden (Foto: Philipp Orschler, 2009)
Operation Paperclip. Ausstellungsansicht Städtische Galerie Dresden (Foto: Philipp Orschler, 2009)
Operation Paperclip. Ausstellungsansicht Städtische Galerie Dresden (Foto: Philipp Orschler, 2009)
Zeichnungen, Installationsansicht (Foto: Philipp Orschler, 2009)
Erfindung. Zeichnung
Erfindung. Zeichnung
Stefan Eichhorns Arbeit Operation Paperclip ging aus seiner Beschäftigung mit dem 1996 von der amerikanischen X-Prize Foundation ausgeschriebenen Wettbewerb X-Prize hervor. Bei diesem ging es um die Prämierung der ersten privat finanzierten bemannten Raumfahrt. Am 29. September 2004 erreichte das Raumschiff SpaceShipOne der Firma Scaled Composites als erstes von 13 Mitstreitern die geforderte Höhe von 100 Kilometern und gewann damit das Preisgeld von zehn Millionen US-Dollar. Am Anfang des 21. Jahrhunderts stecken die großen, von staatlich finanzierten Raumfahrtunternehmen in der Krise. Die amerikanische Weltraumbehörde NASA nimmt ab 2010 ihre veralteten Shuttles aus dem Betrieb, obwohl deren Nachfolgertyp Orion frühestens ab 2014 zur Verfügung stehen wird, während die europäische ESA eine Mission nach der anderen verschiebt. In diese Lücke scheinen nun private Raumfahrt-Unternehmen wie VirginGalactic oder SpaceX zu streben. Die Situation ist vergleichbar mit der großen Raumfahrtbegeisterung in den 1950er und 60er Jahren – nur geht es heute um privatwirtschaftliche Interessen und nicht um Prestigeobjekte und Militärforschung großer Staaten im Kalten Krieg. Stefan Eichhorns Operation Paperclip besteht aus einem Objekt, einem Fragment eines Raumschiffes zwischen Vollendung und Zerstörung, sowie drei technischen Skizzen und Zeichnungen. Nach genauerer Betrachtung wird klar, dass es sich hier um Attrappen handelt: Die Konstruktion bleibt leere Hülle oder improvisierte Kulisse und die vermeintlichen Erfindungen erweisen sich als reine Fantasie. Der Traum vom Fliegen bleibt lediglich ein Traum.